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Ansichten von fossilen SeelilienFotos: © NHM Wien
Seelilien aus dem Meer

Seelilien sind keine Pflanzen, sondern Tiere. Ihre nächsten Verwandten sind die Seeigeln und Seesterne. Der eigentliche Körper besitzt Fangarme und hat dadurch Ähnlichkeiten mit der Blüte einer Lilie. Mit einem Stiel ist er am Meeresboden festgewachsen. Dieser kann viele Meter lang sein und besteht aus unzähligen dünnen Plättchen. Nach dem Tod der Tiere zerfielen der Körper und die Stiele und vor allem die Plättchen bedeckten meterhoch den Meeresboden. Ihre glänzenden Bruchflächen sind überall in dem Gestein zu erkennen.

Wie schon erwähnt bilden diese Seelilien den sogenannten Hierlatzkalk. Die namensgebende Berggruppe steht in Hallstatt: Hirlatzwand und Vorderer, Mittlerer und Hinterer Hirlatz (heutige Schreibeise). Normalerweise ist das Alter im frühen Jura-Alter zu finden (gegen 200 Mio Jahre alt), kann aber auch in die mittlere Jura-Zeit andauern. Ergänzend zum Dachsteinkalk bildet dieser Kalk eine geringmächtige, lückenhafte Bedeckung in Form von Spaltenfüllungen.

Weiterführende Informationen beispielsweise: Geologische Karte der Republik Österreich – Erläuterungen zu Blatt 96 Bad Ischl von Mandl et. all, Wien 2012

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