Die Besiedlungsgeschichte von Gams
Passend zum Nothkreuz gehen wir kurz auf die Besiedlungsgeschichte von Gams ein. Wald und Gebirge waren zunächst ein Hindernis für die Erschließung des Gebietes. Abgelegen und gemieden war es bis ins Mittelalter weitgehend unbewohnt, während die Bergbaugebiete um Eisenerz und Admont schon vor der Römerzeit durch Illyrer und Kelten besiedelt waren. Im 6. Jhdt. kamen die Slawen bis nach Admont und in geringerem Umfang auch nach Gams. Erst in der Zeit der karolingischen Ostmark begann die Kolonisation durch bayerische Stämme, die hier auch während der Madjarenstürme fortgesetzt werden konnte. Admont wird 859 das erste Mal urkundlich erwähnt, 1074 wird das Kloster auf einem früheren weltlichen Herrensitz gegründet. Von hier aus begann sofort die Rodung an Enns und Salza. 1139 befand sich bereits das ganze Land im Besitz des Klosters von Admont. 1150 wird die Kapelle des Heiligen Gallus in „Sliva“ gegründet. Damit begann die Kolonisierung, bajuwarische Besiedelung und Kultivierung des Landes. So gab es im Bezirk Sankt Gallen 200 Jahre nach der Gründung des Stiftes Admont schon 150 deutsche Bauernhöfe. Im 14. Jhdt. war die Besiedlung im großen abgeschlossen. Es kam seither zu keinen wesentlichen Veränderungen in der Zusammensetzung der Bevölkerung und in Anzahl der Bauernhöfe. Der Grundherr war bis 1848 das Stift Admont mit einem Landpfleger auf Burg Gallenstein und einem Vogt in Palfau. Auch heute noch decken sich die Bezirksgrenzen mit den früheren Grenzen der Klosterbesitzungen.