Thermalwasser im GeoDorf?
Im Prinzip funktioniert das Wärmen des Wassers wie in einem Durchlauferhitzer. Kaltes Wasser gelangt an Klüften in die Tiefe. Dort trifft es auf Gips. Bakterien erwärmen es und es nimmt Schwefel auf. Wieder an Klüften wird es an die Oberfläche gepresst. Mit diesem Durchlauferhitzer hätten sie wenig Freude, denn es dauert bis zu 400 Jahre, bis das Wasser wieder an die Oberfläche kommt. Dass es nicht ganz so warm ist – wie es wünschenswert wäre – liegt eben daran, dass es sich mit kaltem Wasser mischt, bevor es an der Quelle austritt. Je nach der Menge von kaltem Wasser schwankt die Temperatur daher zwischen 8 und 19°. Das Wasser wird dennoch im Freibad verwendet. Eine Wärmepumpe macht es möglich, dass Sie sich als Besucher bei Temperaturen von 24° wohlfühlen.
Bereits Franz Sartori erwähnt 1811 unter naturhistorischen Merkwürdigkeiten die Schwefelquelle der Noth. Bei späteren Erschließungsarbeiten im Quellbereich am Gamsbachufer wurden Reste von Holzbottichen gefunden, die darauf schließen lassen, dass auch an Ort und Stelle schon sehr früh gebadet wurde. Aufzeichnungen aus späteren Jahren ist zu entnehmen, dass die schwefelwasserstoffführende Quelle mit einer Temperatur von 16 bis 25 Grad C austrat, es damals aber bedauerlicherweise nicht gelang, die Quelle, die sich mit dem Sekundärwasser des Gamsbaches vermischte, rein zu fassen.
Anfang der 70er Jahre lenkte der damalige Fremdenverkehrsobmann Hermann Lußmann die Aufmerksamkeit abermals auf die Quelle, es erfolgten Borversuche von 30 bis 110 m Tiefe. Doch diese umfangreichen Techniken führten nicht zum gewünschten Erfolg. So wurde entschlossen die Quellaustritte wenigstens bestmöglicher Weise zu fassen und dem Freibad zuzuleiten.
Fazit eines Beobachtungszeitraumes von eineinhalb Jahrhunderten: eine Subtherme ist vorhanden, sie stinkt zeitweise zum Himmel, der Bach ist nach wie vor eisfrei, nur die reine Quelle konnte trotz aller Anstrengungen bisher nicht gefasst werden.
Neben dem Parkbad Gams empfehlen wir in der Gemeinde Landl das Freibad Hieflau und den Badesee in Mooslandl: badesee-landl.at